``Nur Gemeine lassen sich aufs Betteln ein; ein König - Ach! - schenkt nicht nach Verdienst; mühselig ist der Ackerbau; das Lernen durch die Demut sehr erschwert, die man dem Lehrer erweisen muß; und das Ende des Wuchers ist Armut, weil man sein Vermögen anderen anvertraut: So kenne ich kein Erwerbsmittel, das besser ist als der Handelsstand.´´
``Nur Gemeine lassen sich aufs Betteln ein; ein König - Ach! - schenkt nicht nach Verdienst; mühselig ist der Ackerbau; das Lernen durch die Demut sehr erschwert, die man dem Lehrer erweisen muß; und das Ende des Wuchers ist Armut, weil man sein Vermögen anderen anvertraut: So kenne ich kein Erwerbsmittel, das besser ist als der Handelsstand.´´
Und dieser Handel dient auf siebenfache Art zum Erwerb von Reichtum, nämlich durch betrügerisches Maß und Gewicht, durch Angabe falscher Preise, durch Annahme von Pfändern, durch Ankunft eines reichen Käufers, durch Maklergeschäfte, durch Handel mit Düften und durch Warentransport in fremdes Land.
26321
Und dieser Handel dient auf siebenfache Art zum Erwerb von Reichtum, nämlich durch betrügerisches Maß und Gewicht, durch Angabe falscher Preise, durch Annahme von Pfändern, durch Ankunft eines reichen Käufers, durch Maklergeschäfte, durch Handel mit Düften und durch Warentransport in fremdes Land.
Aber man sagt auch:
26322
``Bald voll, bald aber falsch messen, die reichen Leute hintergehen oder falsche Preise angeben, sei der Barbaren Eigenheit.´´
26323
``Bald voll, bald aber falsch messen, die reichen Leute hintergehen oder falsche Preise angeben, sei der Barbaren Eigenheit.´´
Der Kaufmann, dem ein Maklergeschäft vertraut ist, denkt voller Freude in seiner Brust:
26324
Der Kaufmann, dem ein Maklergeschäft vertraut ist, denkt voller Freude in seiner Brust:
„Die schatzgefüllte Erde ward mir zuteil; was will ich mehr?“
26325
„Die schatzgefüllte Erde ward mir zuteil; was will ich mehr?“
Sieht der Kaufmann einen reichen Käufer voller Eifer nahn, dann freut er sich im eignen Herzen, gierig nach dessen Geld, wie über einen neugeborenen Sohn.
26326
Sieht der Kaufmann einen reichen Käufer voller Eifer nahn, dann freut er sich im eignen Herzen, gierig nach dessen Geld, wie über einen neugeborenen Sohn.
Und auch so:
26327
Kommt ein Unterpfand ins Haus, so fleht der Kaufherr zu seinem Hausgott:
26328
Kommt ein Unterpfand ins Haus, so fleht der Kaufherr zu seinem Hausgott:
„Laß rasch den Eigentümer sterben! Ich bring ein Opfer dir dafür.“
26329
„Laß rasch den Eigentümer sterben! Ich bring ein Opfer dir dafür.“
Und vor allem steht der Handel mit Düften!
26330
Und vor allem steht der Handel mit Düften!
Wozu mit anderem wie Gold und so handeln?
26331
Wozu mit anderem wie Gold und so handeln?
Denn was immer für eins gekauft ist, das wird für hundert abgesetzt.
26332
Denn was immer für eins gekauft ist, das wird für hundert abgesetzt.
Doch dieses paßt vor allem für arme Händler, über die reichen sagt man auch:
26333
Doch dieses paßt vor allem für arme Händler, über die reichen sagt man auch:
``Die großen Reichtum haben, holen mit großen Schätzen selbst Schätze aus der Ferne, wie man große Elefanten mit kleineren Elefanten fängt. ´´
26334
``Die großen Reichtum haben, holen mit großen Schätzen selbst Schätze aus der Ferne, wie man große Elefanten mit kleineren Elefanten fängt. ´´
Zweifach, dreifach mehren den Reichtum die des Großhandels Kundigen durch ihre Mühe, indem sie in entferntes fremdes Land ziehen.
26335
Zweifach, dreifach mehren den Reichtum die des Großhandels Kundigen durch ihre Mühe, indem sie in entferntes fremdes Land ziehen.
Und ferner: Die vor der Fremde sich sehr fürchten, sehr träge oder lässig sind, die sterben im eigenen Land.
26336
Und ferner: Die vor der Fremde sich sehr fürchten, sehr träge oder lässig sind, die sterben im eigenen Land.
Es sind gemeine Menschen wie Hirsche und Krähen.
26337
Es sind gemeine Menschen wie Hirsche und Krähen.
Denn ein Spruch der Lebensweisheit lautet:
26338
Denn ein Spruch der Lebensweisheit lautet:
``Wer nicht aus der Heimat wandert und sich die ganze Welt besieht, die voll von tausendfachen Wundern ist, der gleicht einem Brunnenfrosch.´´
26339
``Wer nicht aus der Heimat wandert und sich die ganze Welt besieht, die voll von tausendfachen Wundern ist, der gleicht einem Brunnenfrosch.´´
Was ist zu schwer für hinlänglich Starke?
26340
Was ist zu schwer für hinlänglich Starke?
Was ist fern den Beharrlichen?
26341
Was ist fern den Beharrlichen?
Wo ist eine Fremde für den Weisen?
26342
Wo ist eine Fremde für den Weisen?
Und wer ist Feind dem freundlich Redenden?
26343
Und wer ist Feind dem freundlich Redenden?
Nachdem er so in seinem Herzen überlegt hatte, nahm er Warenballen, welche nach Mathura bestimmt waren, verabschiedete sich von seinen Eltern und Freunden, bestieg seinen Wagen und machte sich an einem glücksverheißenden Tag auf den Weg.
26344
Nachdem er so in seinem Herzen überlegt hatte, nahm er Warenballen, welche nach Mathura bestimmt waren, verabschiedete sich von seinen Eltern und Freunden, bestieg seinen Wagen und machte sich an einem glücksverheißenden Tag auf den Weg.
Er hatte zwei gute Stiere, die in seinem Hause geboren waren, Nandaka und Sanjivaka mit Namen (der „Erfreuende“ und der „vereint Lebende“), welche sich als Zugtiere an einer trefflichen Deichsel befanden.
26345
Er hatte zwei gute Stiere, die in seinem Hause geboren waren, Nandaka und Sanjivaka mit Namen (der „Erfreuende“ und der „vereint Lebende“), welche sich als Zugtiere an einer trefflichen Deichsel befanden.
Von diesen glitt der eine, nämlich Sanjivaka, am Ufer der Yamuna in einem Sumpf aus und brach das Bein, so daß er niedersank.
26346
Von diesen glitt der eine, nämlich Sanjivaka, am Ufer der Yamuna in einem Sumpf aus und brach das Bein, so daß er niedersank.
Als ihn nun Vardhamanaka in diesem Zustand sah, versank er in tiefste Betrübnis und unterbrach aus Mitleid drei Nächte lang seine Reise.
26347
Als ihn nun Vardhamanaka in diesem Zustand sah, versank er in tiefste Betrübnis und unterbrach aus Mitleid drei Nächte lang seine Reise.
Als sie ihn so bekümmert sahen, sprachen die Gefährten der Karawane zu ihm:
26348
Als sie ihn so bekümmert sahen, sprachen die Gefährten der Karawane zu ihm:
„Ach, Kaufherr! Warum bringst du so um eines Stieres willen die ganze Karawane in diesem von Löwen und Tigern angefüllten und gefahrenreichen Walde in Unsicherheit?
26349
„Ach, Kaufherr! Warum bringst du so um eines Stieres willen die ganze Karawane in diesem von Löwen und Tigern angefüllten und gefahrenreichen Walde in Unsicherheit?
Man sagt auch:
26350
``Um einer Kleinigkeit willen bringt sich der Kluge nicht um Großes, sondern klug ist, wer sich Großes durch Verlust von Kleinem wahrt.´´“
26351
``Um einer Kleinigkeit willen bringt sich der Kluge nicht um Großes, sondern klug ist, wer sich Großes durch Verlust von Kleinem wahrt.´´“
Indem er dies nun beherzigte, befahl er einigen Leuten auf Sanjivaka zu achten und zog weiter, um die übrige Karawane zu sichern.
26352
Indem er dies nun beherzigte, befahl er einigen Leuten auf Sanjivaka zu achten und zog weiter, um die übrige Karawane zu sichern.
Die Wächter aber, welche wußten, wie gefährlich der Wald war, ließen Sanjivaka im Stich, gingen der Karawane nach und sagten am folgenden Tag fälschlicherweise zu dem Kaufmann:
26353
Die Wächter aber, welche wußten, wie gefährlich der Wald war, ließen Sanjivaka im Stich, gingen der Karawane nach und sagten am folgenden Tag fälschlicherweise zu dem Kaufmann:
„Oh Herr! Sanjivaka ist gestorben und wir haben ihn im Feuer bestattet.“
26354
„Oh Herr! Sanjivaka ist gestorben und wir haben ihn im Feuer bestattet.“
Der Kaufherr, nachdem er dies gehört, verrichtete aus Dankbarkeit voll Mitleid alle gewöhnlichen Totenriten.
26355
Der Kaufherr, nachdem er dies gehört, verrichtete aus Dankbarkeit voll Mitleid alle gewöhnlichen Totenriten.
Dem Sanjivaka aber, da er am Leben geblieben war, wurde sein Körper von dem Wasser der Yamuna, dem Walde und den kühlen Winden gestärkt.
26356
Dem Sanjivaka aber, da er am Leben geblieben war, wurde sein Körper von dem Wasser der Yamuna, dem Walde und den kühlen Winden gestärkt.
Er erhob sich allmählich und ging zum Ufer der Yamuna.
26357
Er erhob sich allmählich und ging zum Ufer der Yamuna.
Hier genoß er die trefflichsten smaragdgleichen Gräser, erhielt dadurch in wenigen Tagen einen starken Buckel, wurde so kräftig wie Shivas Stier und brachte nun Tag für Tag damit zu, daß er brüllend mit seinen Hörnern die Ameisenhaufen durchwühlte.
26358
Hier genoß er die trefflichsten smaragdgleichen Gräser, erhielt dadurch in wenigen Tagen einen starken Buckel, wurde so kräftig wie Shivas Stier und brachte nun Tag für Tag damit zu, daß er brüllend mit seinen Hörnern die Ameisenhaufen durchwühlte.
Richtig sagt man auch:
26359
``Wer unbeschützt ist, findet sich vom Geschick beschützt; was wohl beschützt ist, kommt vom Geschick geschlagen um. Am Leben bleibt, der im Walde hilflos lag; trotz aller Mühe stirbt der im Haus Verpflegte. ´´
26360
``Wer unbeschützt ist, findet sich vom Geschick beschützt; was wohl beschützt ist, kommt vom Geschick geschlagen um. Am Leben bleibt, der im Walde hilflos lag; trotz aller Mühe stirbt der im Haus Verpflegte. ´´
Da hörte einst ein Löwe namens Pingalaka („der Dunkelgelbe“), welcher von Durst gequält, umgeben von sämtlichem Wild, zum Ufer der Yamuna herabstieg, um Wasser zu trinken, schon aus weiter Ferne das sehr tiefe Gebrüll des Sanjivaka.
26361
Da hörte einst ein Löwe namens Pingalaka („der Dunkelgelbe“), welcher von Durst gequält, umgeben von sämtlichem Wild, zum Ufer der Yamuna herabstieg, um Wasser zu trinken, schon aus weiter Ferne das sehr tiefe Gebrüll des Sanjivaka.
Dieser Ton versetzte sein Herz in große Angst; doch verbarg er seine Furcht und blieb unter einem Feigenbaume stehen, wo er sein Gefolge in vier Kreisen (als Schutzwall) aufstellte.
26362
Dieser Ton versetzte sein Herz in große Angst; doch verbarg er seine Furcht und blieb unter einem Feigenbaume stehen, wo er sein Gefolge in vier Kreisen (als Schutzwall) aufstellte.
Zugleich sagte er:
26363
„Die Aufstellung in vier Kreisen ist die des Löwen! Des Löwen Gefolge ist furchtsam und feig!“
26364
„Die Aufstellung in vier Kreisen ist die des Löwen! Des Löwen Gefolge ist furchtsam und feig!“
Aber auch:
26365
„Weder gesalbt noch geweiht wird der Löwe vom Wild des Waldes: Durch Tapferkeit erwirbt er Macht und wird von selbst des Wildes Herr.“
26366
„Weder gesalbt noch geweiht wird der Löwe vom Wild des Waldes: Durch Tapferkeit erwirbt er Macht und wird von selbst des Wildes Herr.“
Diesem folgten nun immer zwei Schakale nach: Karataka und Damanaka mit Namen, Söhne von Ministern, welche aber ihr Amt verloren hatten.
26367
Diesem folgten nun immer zwei Schakale nach: Karataka und Damanaka mit Namen, Söhne von Ministern, welche aber ihr Amt verloren hatten.
Diese berieten sich miteinander.
26368
Diese berieten sich miteinander.
Da sagte Damanaka:
26369
„Lieber Karataka! Unser Gebieter Pingalaka hat sich ja auf den Weg zum Ufer der Yamuna gemacht, um Wasser zu trinken.
26370
„Lieber Karataka! Unser Gebieter Pingalaka hat sich ja auf den Weg zum Ufer der Yamuna gemacht, um Wasser zu trinken.
Weswegen ist er nun, obgleich von Durst gequält, umgekehrt, hat eine Schlachtordnung eingenommen und ist von Mutlosigkeit überfallen, hier unter dem Feigenbaum stehen geblieben?“
26371
Weswegen ist er nun, obgleich von Durst gequält, umgekehrt, hat eine Schlachtordnung eingenommen und ist von Mutlosigkeit überfallen, hier unter dem Feigenbaum stehen geblieben?“
Karataka antwortete:
26372
„Wozu sich um Dinge bekümmern, die uns nichts angehen?
26373
„Wozu sich um Dinge bekümmern, die uns nichts angehen?
Denn man sagt auch:
26374
``Der Mann, der sich in Dinge einläßt, welche nicht seines Amtes sind, der geht zugrunde, gleichwie der Affe, der den Keil aus dem Baumstamm zog´´.“
26375
``Der Mann, der sich in Dinge einläßt, welche nicht seines Amtes sind, der geht zugrunde, gleichwie der Affe, der den Keil aus dem Baumstamm zog´´.“
Da fragte Damanaka „Wie war das?“, und jener erzählte:
26377
Da fragte Damanaka „Wie war das?“, und jener erzählte:
Die Geschichte vom Affen, der den Keil aus dem Baumstamm zog
24444
Die Geschichte vom Affen, der den Keil aus dem Baumstamm zog
An einem Orte in der Nähe einer Stadt hatte ein Kaufmannssohn in der Mitte einer Baumgruppe den Bau eines Göttertempels begonnen.
25951
An einem Orte in der Nähe einer Stadt hatte ein Kaufmannssohn in der Mitte einer Baumgruppe den Bau eines Göttertempels begonnen.
Da gingen nun die Werkleute, der Baumeister und die übrigen, als es Mittag wurde in die Stadt, um zu essen.
25950
Da gingen nun die Werkleute, der Baumeister und die übrigen, als es Mittag wurde in die Stadt, um zu essen.
Einstmals aber kam eine Affenherde, welche in der Nähe hauste und sich hier und da herumtrieb.
25949
Einstmals aber kam eine Affenherde, welche in der Nähe hauste und sich hier und da herumtrieb.
Es befand sich da ein von einem Handwerksmann halb gespaltener Baumstamm von Andschanaholz mit einem Keil von Khadiraholz mitten darin.
25948
Es befand sich da ein von einem Handwerksmann halb gespaltener Baumstamm von Andschanaholz mit einem Keil von Khadiraholz mitten darin.
Da fingen nun die Affen an, nach Herzenslust auf den Wipfeln der Bäume, den Spitzen des Tempels und den Baumstämmen herumzuspielen, und einer von ihnen, welchem ein naher Tod beschieden war, setzte sich, seiner beweglichen Natur folgend, auf diesen halbgespaltenen Baumstamm, warf den Bindestrick weg und sprach: „Ah! da hat einer einen Keil an einer unrechten Stelle eingetrieben!“
25947
Da fingen nun die Affen an, nach Herzenslust auf den Wipfeln der Bäume, den Spitzen des Tempels und den Baumstämmen herumzuspielen, und einer von ihnen, welchem ein naher Tod beschieden war, setzte sich, seiner beweglichen Natur folgend, auf diesen halbgespaltenen Baumstamm, warf den Bindestrick weg und sprach: „Ah! da hat einer einen Keil an einer unrechten Stelle eingetrieben!“
Dann ergriff er diesen mit beiden Pfoten und fing an, ihn herauszuziehen.
25946
Dann ergriff er diesen mit beiden Pfoten und fing an, ihn herauszuziehen.
Es waren aber seine Hoden in die Öffnung des Baumstamms geraten, und sobald er den Keil aus seiner Stelle herausgezogen hatte, geschah ihm, was ich dir schon vorher gesagt habe.
25945
Es waren aber seine Hoden in die Öffnung des Baumstamms geraten, und sobald er den Keil aus seiner Stelle herausgezogen hatte, geschah ihm, was ich dir schon vorher gesagt habe.
Darum sage ich: ``Der Mann, der sich in Dinge einläßt, welche nicht seines Amtes sind, der geht zugrunde, gleichwie der Affe, der den Keil aus dem Baumstamm zog.''
25944
Darum sage ich: ``Der Mann, der sich in Dinge einläßt, welche nicht seines Amtes sind, der geht zugrunde, gleichwie der Affe, der den Keil aus dem Baumstamm zog.''
25988
Außerdem haben wir auf vierundzwanzig Stunden zu essen übrig.
26074
Außerdem haben wir auf vierundzwanzig Stunden zu essen übrig.
Was geht uns also diese Sache an?“
26075
Was geht uns also diese Sache an?“
Damanaka sagte: „Steht dein Sinn denn auf weiter nichts als Essen?
26076
Damanaka sagte: „Steht dein Sinn denn auf weiter nichts als Essen?
Das ziemt sich nicht.
26077
Denn es heißt auch:
26078
``Um seinen Freunden Nutzen zu schaffen und seinen Feinden zu schaden, begehrt der Weise des Königs Nähe; den Bauch allein füllt jedermann.´´
26079
``Um seinen Freunden Nutzen zu schaffen und seinen Feinden zu schaden, begehrt der Weise des Königs Nähe; den Bauch allein füllt jedermann.´´
Und ferner:
26080
``Durch wessen Leben viele leben, der lebt wahrhaftig in der Welt!´´
26081
``Durch wessen Leben viele leben, der lebt wahrhaftig in der Welt!´´
Füllen nicht mit ihrem Schnabel auch die Vögel ihre Bäuche?
26082
Füllen nicht mit ihrem Schnabel auch die Vögel ihre Bäuche?
Und so: Das rühmen die Kundigen als des Lebens wahrhaftige Frucht, wenn man - sei's auch einen Augenblick nur - von den Menschen gelobt lebt, mit der Erkenntnis herrlichen Gaben, der Tapferkeit und hohen Macht.
26083
Und so: Das rühmen die Kundigen als des Lebens wahrhaftige Frucht, wenn man - sei's auch einen Augenblick nur - von den Menschen gelobt lebt, mit der Erkenntnis herrlichen Gaben, der Tapferkeit und hohen Macht.
Denn nur lang lebt auch die Krähe und frißt, was ihr vorgeworfen wird.
26084
Denn nur lang lebt auch die Krähe und frißt, was ihr vorgeworfen wird.
Wer sich selbst nicht seinen Eltern, Verwandten, Armen oder seinen Dienern spendet, von welcher Frucht ist dessen Leben auf Erden?
26085
Wer sich selbst nicht seinen Eltern, Verwandten, Armen oder seinen Dienern spendet, von welcher Frucht ist dessen Leben auf Erden?
Denn nur lang lebt auch die Krähe und frißt, was ihr vorgeworfen wird.
26086
Denn nur lang lebt auch die Krähe und frißt, was ihr vorgeworfen wird.
Leicht zu füllen sind kleine Flüßchen und leicht des Mäuschens Pfötchen auch; leicht zufrieden gemeine Menschen; mit kleinen Bißchen freuen sie sich.
26087
Leicht zu füllen sind kleine Flüßchen und leicht des Mäuschens Pfötchen auch; leicht zufrieden gemeine Menschen; mit kleinen Bißchen freuen sie sich.
Und ferner: Was nützt es, wenn ein solcher geboren wird und der Mutter die Jugend raubt, der nicht, wie eine Standarte, an seines Geschlechtes Spitze steht?
26088
Und ferner: Was nützt es, wenn ein solcher geboren wird und der Mutter die Jugend raubt, der nicht, wie eine Standarte, an seines Geschlechtes Spitze steht?
Welcher Mensch wird in der Wesen Kreisläufe nicht zur Welt gebracht?
26089
Welcher Mensch wird in der Wesen Kreisläufe nicht zur Welt gebracht?
Doch wahrhaft geboren ist einzig, wer an Segen reich hervorstrahlt.
26090
Doch wahrhaft geboren ist einzig, wer an Segen reich hervorstrahlt.
Selbst des Schilfes Geburt am Ufer des Flusses ist glücklich zu preisen, wenn es dem Mann, dessen Sinne schwinden, im Untergehen zur Stütze dient.
26091
Selbst des Schilfes Geburt am Ufer des Flusses ist glücklich zu preisen, wenn es dem Mann, dessen Sinne schwinden, im Untergehen zur Stütze dient.
Und so:
26092
``Brave Männer, die standhaft und edel der Menschen Not lindern, sind so selten wie Wolken, die hoch und feucht und schattig sind.´´
26093
``Brave Männer, die standhaft und edel der Menschen Not lindern, sind so selten wie Wolken, die hoch und feucht und schattig sind.´´
Dann auch:
26094
Der Mutter allerhöchste Ehre ist nach der Weisen Urteil, wenn sie eine Frucht trug, die selbst von Großen geehrt wird.
26095
Der Mutter allerhöchste Ehre ist nach der Weisen Urteil, wenn sie eine Frucht trug, die selbst von Großen geehrt wird.
Und ein anderes: ``Der Starke, der seine Kraft nicht zeigt, der wird verachtet in der Welt. Denn das Feuer, so lange es im Holze wohnt, wird übersehen, wenn es nicht brennt.´´“
26096
Und ein anderes: ``Der Starke, der seine Kraft nicht zeigt, der wird verachtet in der Welt. Denn das Feuer, so lange es im Holze wohnt, wird übersehen, wenn es nicht brennt.´´“
Karataka sagte:
26097
„Wir sind jetzt beide ohne Amt.
26098
„Wir sind jetzt beide ohne Amt.
Was geht uns also die Sache an?
26099
Was geht uns also die Sache an?
Man sagt auch:
26100
``Wer ohne Amt vor dem König unaufgefordert redet, der ist ein Tor: Nicht nur gewinnt er keine Ehre, sondern zieht sich Verachtung zu.´´
26101
``Wer ohne Amt vor dem König unaufgefordert redet, der ist ein Tor: Nicht nur gewinnt er keine Ehre, sondern zieht sich Verachtung zu.´´
Und so:
26102
Dort ist das Wort an seiner Stelle, wo das Gesagte Nutzen bringt, und für alle Zeiten haftet, gleichwie Farbe auf weißem Stoff.“
26103
Dort ist das Wort an seiner Stelle, wo das Gesagte Nutzen bringt, und für alle Zeiten haftet, gleichwie Farbe auf weißem Stoff.“
Damanaka sagte: „Bruder! sprich nicht so!
26104
Damanaka sagte: „Bruder! sprich nicht so!
Man sagt auch: ``Wer ohne Ansehen ist, der gewinnt Ansehen, wenn er eifrig dem König dient. Wer aber angesehen ist und lässig im Dienst, der verliert sein Ansehen.´´
26105
Man sagt auch: ``Wer ohne Ansehen ist, der gewinnt Ansehen, wenn er eifrig dem König dient. Wer aber angesehen ist und lässig im Dienst, der verliert sein Ansehen.´´
Und so:
26106
``Wer in der Nähe weilt, an den hängt sich der König, sei er auch unwissend, niederen Stamms und unbekannt.´´
26107
``Wer in der Nähe weilt, an den hängt sich der König, sei er auch unwissend, niederen Stamms und unbekannt.´´
Denn Könige, Frauen und Schlinggewächse umschlingen, was ihnen zur Seite steht.
26108
Denn Könige, Frauen und Schlinggewächse umschlingen, was ihnen zur Seite steht.
Und so: ``Die Diener, welche Mittel suchen, den Zorn zu beschwichtigen, besteigen mit der Zeit den König (wie ein Roß), schlüge er auch hinten und vorne aus.´´
26109